Handbuch zur Historischen Anthropologie
Chr. Wulf (Hg.) 1997
Das Haus ist der angehaltene Atem des Menschen. Häuser sind veräußerlichte Träume, Gedanken und Empfindungen und Ausdruck innerer Formensprache und Grammatik. Durch das Haus spricht der Mensch zur Welt wie die Erde durch den Baum oder der Himmel durch die Götter zu ihm. Die anfängliche Existenz des Menschen ist ein Wohnen unter der Abwesenheit des Hauses.
Das Haus ist der angehaltene Wind, der Atems des Alls. In ihm kann der Mensch im Sicht- und Windschatten der Wände und unabhängig vom Wetter und von den Jahreszeiten ein gemäßigtes Leben führen. Hier kann er das Feuer bewahren, abgegrenzt von Nachbarsippen leben und sich abgeschirmt vom göttlichen All unter einem Dach aufhalten. Das Haus ist der zum Gefäß gewordene und auf ein fassliches Maß geschrumpfte Kosmos, in dem das Bild von Mensch und Welt neu geformt ist. Das Haus ist ein Prisma, das den Blick in die verborgene Geschichte von Mensch und Kosmos öffnet.
Bevor der Mensch Häuser errichtet, baut er an sich selbst. Ein Bauen, das sich aus den Formen seines Denkens, Fühlens, Wollens und seiner leiblichen Verfassung ablesen lässt. Der Mensch ist Architekt der eigenen Physis und Psyche. Zunächst bildet er Fertigkeiten aus, die ihm ein Leben als Sammler und Jäger ermöglichen. Dass er baut, heißt, dass er Kulturwesen ist und sich für eine Lebensform entscheiden muss. Entweder bleibt er eng eingebunden in den Kreislauf der Natur oder er realisiert die Möglichkeit, ungebundener von der Natur Kulturprodukte und Erzeugnisse der Technik zu schaffen. Häuser sind eine bloße Möglichkeit menschlicher Existenz, keine Notwendigkeit. Weder haben alle Kulturen Häuser gebaut, noch tun sie es heute. Zunächst trägt der Mensch den Ort seiner Bestimmung, der ihm Heimat ist und in dem er wohnt, in sich. Dinglich im Außen kann er erst auf einer späten Entwicklungsstufe bauen. Bauen bezieht sich etymologisch auf Sein. Ich bin und ich baue oder buan haben dieselbe Wurzel. Hiervon leitet sich das Wohnen ab. Wohnen und Bauen sind besondere Weisen des Seins. (Heidegger 1994, S. 139-156). Heidegger spricht auch von der Sprache als dem „Haus des Seins“.
Das Haus ist das erste Gestell. Mit ihm entstehen Ort, Platz und Stelle. Im Haus werden ein Stück Erdboden und ein Stück Raum eingefasst. An dieser Stelle erhält die Natur eine neue Verfassung. Die Form der Verfassung sagt etwas darüber aus, wie man sein Verhältnis zum Umraum organisieren, wie man sich in dem gefassten Raum einrichten und bewegen, wie man wohnen möchte. Häuser sind Bestimmungsorte des Menschen, bestimmte und bestimmbare Orte. Die Stelle des Hauses wird zum Ort der Orientierung, auf den hin alle möglichen Räume des Alls bezogen werden können. Das All erhält im Haus eine Mitte, von der aus die Erde erschlossen werden kann.
Häuser sind Orte des Verschließens. Der Mensch muss sich nach außen verbergen, wenn er sich nach innen verschließ. Nach dem Grad seiner Verschlossenheit beginnt er im außen zu bauen, Ausdruck seiner nach außen entlassenen Angst. Das Dasein wird verräumlicht und das Draußen gegenüber dem Wohnen im Haus als Differenz, als das Rauhe, Fremde oder von den Göttern Geschaffene erlebt werden. Ohne Haus lebt der Mensch im Amorphen Unraum des Alls. Das Grundelement des verschließenden Hauses ist die Wand. Wände sind Hintergründe, vor denen sich das menschliche Leben abspielt. Organisch eingebettet lebt der Mensch in einer naturhaften Umgebung, ohne sich von ihr abzuheben, bis ihn die Wand einer Hütte, eines Zeltes oder eines Hauses aus dem Einssein mit der Natur entlässt. Die Wand bietet dem Menschen ein Gegenüber. Dieses, Gegenüber, das andere zur Natur, betont die kulturelle Seite des Menschen. Die Wand bremst den Bewegungsdrang und bringt den Menschen in einen Abstand zu sich selbst. (Eickhoff 1994a). Ihre Bedeutung liegt darin, dass sie eines, hier die Natur, zudeckt, um ein anderes, hier das kollektive Leben des Menschen, in den Vordergrund treten zu lassen. Im Spiel der Wand von Verdecken und Aufdecken liegt ein Moment des Verstehens. Der Blick auf eine Wand verweist immer auf ein dahinter Liegendes. Rhythmus und Tätigkeit der Hände haben die Wände aus dem inneren des Menschen herausgewunden. Die Ordnung der Wand schiebt sich in die Abgeschlossenheit des Kosmos und lässt den Menschen zum erstenmal als Kulturwesen in Erscheinung treten.
Häuser sind wie Wände, Orte der Gestaltung und Verwandlung. Sie sind Orte, an denen sich der Mensch vom man Jäger und Sammler zum Homo demesticus umwandelt. Seine allseitige Begrenzung begünstigt zum einen die Konzentration auf die eigene Gestaltung der Welt und zum anderen die Ausbildung geistiger Fertigkeiten wie Voraussicht und Planung. Das Wohnen im Haus ist ein Ausdruck der Sesshaftigkeit und Einschnitt in äußere und innere Haushalte, die wir Domestizierung, Bindung an den Domus, das Haus, nennen. Sesshaftwerdung ist ein Prozess, in dem die menschliche, universelle Unruhe vermindert und die Liebe zum Horizont reduziert wird.
Der Mensch wohnt unter dem Dach des Himmels, einer Höhle oder eines Baumes oder unter dem Dach des von ihm errichteten Hauses. Höhlen waren vorwiegend Kulträume, keine Behausungen des Menschen. (Leroi-Gourhan 1984, S. 136) Während Höhlen keine Architektur des Menschen sind, nimmt der Mensch im Hausbau die Stelle des Schöpfers ein. In der Vollendung des Hauses findet die Kulturarbeit ihren ersten sichtbaren Ausdruck. Der umschlossene und verdunkelte Raum gibt dem Menschen eine neue spirituelle und emotionale Haltung. Der befriedete Bezirk erzeugt Gefühle der Sicherheit, fördert aber auch Kräfte, die die gerade errichteten Grenzen wieder niederreißen oder ausdehnen wollen. Selbstbewusster als zuvor treten die Hausbewohner nach außen, dringen in umliegendes Land und gliedern es dem häuslichen Bereich ein.
Hausbau bedeutet Weltbegründung und Weltende. Plätze, an denen Häuser errichtet werden sollen, müssen magische Kräfte besitzen. Erschaffung und Ende der Welt verweisen auf den Tod und auf die Götter. Das gebaute Haus für die Toten ist eine ebenso später Einrichtung wie das für einen Gott. In vielen Kulturen war es, und ist es noch, Brauch, die Toten hauslos der Erde zurückzugeben. Den Ägyptern galt das irdische Dasein nur als Vorbereitung auf das Leben nach dem Tod als dem wahren Leben. Dazu bedurfte es zweier Häuser: Die in der Mumifizierung erhaltene Leibesgestalt als Haus für die Kräfte Ka und Ba und das Grab als Haus der Toten - Pyramide oder Mastaba - in dem sie mit Mitteln versorgt wurden, die man zum Leben braucht. Bevor man die Götter domestizierte, konnten sie überall wohnen: in Bergen und Bäumen, im Himmel und im Wasser, unter der Erde, in der Luft oder in einem Lebewesen. Bevor man ihnen Häuser baute, errichtete man Kultstätten im Freien. In Gestalt der Ahnen wohnen Götter oft in besonderen Abschnitten des Hauses. Später entstehen Zikkurate, Tempel, Synagogen, Moscheen, Kathedralen oder Pagoden. Die geweihten Handlungen können im Innern des Gotteshauses oder vor seinen Toren vollzogen werden.
Häuser sind Häute. Wie Höhle, Hütte oder Hort, wie Halle, Hose oder Hölle leitet sich Haus von Scheune ab, das auf skeu, bedecken und verhüllen, zurückgeht. Die Scheune als das Bedeckende ist das erste Haus. Sie ist ein Einraumhaus für Vorräte, in dem zugleich die Sippe mit den Haustieren wohnt. Seit dem Neolithikum bilden Mensch und Haus eine untrennbare Einheit. Die erste Behausung des Gattungsmenschen ist das All, die des einzelnen Menschen, des Exemplars, der Uterus. Zwei absolute Ordnungen, zwei Unräume, die nicht unterscheidbar eins sind mit dem, was sie umfassen. Wohnen in solchen Räumen impliziert Urvertrauen. Im gebauten Haus, der erweiterten Haut des Menschen, verschmelzen die kosmischen und kulturellen Elemente zu einer neuen Einheit und geben dem Menschen ein Selbstbewusstsein.
Häuser machen Raum überhaupt erst sichtbar. Als Endpunkt und Beginn von Wegen verräumlichen sie einen Bereich des Alls. Der Mensch holt Horizont, Himmel und Götter nah an sich heran. Der Horizont erhält Zimmerweite und das umherstreifende Laufen im Freien wird in der kurzen Distanz der Häuslichkeit zu kleinen, disziplinierten Bewegungen und Gesten des Leibes umgeformt. Im Haus lernt der Mensch, in sich hineinzuhören. Rachen, Ohr und Haus entsprechen einander: Die Muschel ist eine Urform des Hauses. Wie der Hohlraum des Rachens die Laute miterzeugt, so fördert der Raum des Hauses das Sprechen. Die Laute sollen nicht verhallen, sondern an der Hauswänden gebrochen, verstärkt und für andere hörbar und unterscheidbar gemacht werden. Die sozialen Beziehungen werden geformt, indem die Sinne mehr und mehr an kleine Distanzen gewöhnt werden. Der Mensch übt neue mit dem Haus gegebene Tätigkeiten aus. Muskulatur und Atmung organisieren sich entlang des häuslichen Tuns, das Denken, Verhalten und Empfinden formt. Wie der Mensch mit Garten und Acker Pflanzen und mit Gehege Tiere züchtet und zähmt, so bezähmt er sich im Haus selbst und macht sich zum Homo domesticus, zum Wesen, das seine eigene Natur zu beherrschen trachtet. Unter häuslichen Bedingungen lässt sich nur imaginär ausleben, was in der freien Natur sinnlich erfahren wurde. Das Erlebte wird geträumt, erinnert und das Nachfühlen vergangener Zeiten gefestigt und mit dem Vordenken und Planen verbunden. Die vielfältige Begrenzung des Leibes und der Sinne prägt den seelischen Raum, der sich entlang der Elemente Schwelle, Wand und Tür entfaltet. Häuser schaffen reproduzierbare Strukturen: Ordnungen des Raumes (Ort, Stelle, Platz), des Kosmisch-Sakralen (Kultstätten), der Ökonomie (Anbau von Pflanzen, Zähmung von Tieren) und des Sozialen (Familie, Sippe, Stamm).
Ausgehend von dieser einräumigen, aber vielgestaltigen Parzelle beginnen die Menschen, die mit dem Haus ein Stück Technik in sich gefestigt haben, die Schöpfung in einen menschlich gestalteten Kosmos zu überführen. Schrittweise wird das Terrain um das Haus in immer weiter greifenden, konzentrischen Kreisen der Wildnis entzogen und zum Bestand des Hauses gemacht. Die Raum gewinnende Einfassung erweitert jedes Zentrum und das Einflussgebiet des Menschen und verschachtelt ihn zunehmend in immer weiter gesteckte Grenzen. Mit dieser von den Häusern ausgehenden konzentrischen Eroberung schiebt der Mensch Raum um Raum, Polster um Polster zwischen sich und die Natur. Er verwandelt Natur in Kulturland - Garten, Dorf, Stadt und Revier -, das ihn diszipliniert und zu einem zivilen Wesen macht.
Die Vorstellung von einem Haus reift mit der Idee des Menschen, das unstete Leben aufzugeben und den Bestimmungsort nicht in sich, sondern in einem festen Ort des Geländes zu sehen. Häuser sind Manifestationen der Gesten des An- und Innehaltens und Orte der Sammlung und Versammlung. Mit dem räumlichen Bestimmungsort fügt der Mensch dem Kosmos das Element der Dauer hinzu.
Die Basis für das feste Haus sind Zelte, Jurten und Hütten. Die ältesten Hütten, eine halbe Milion Jahre alt, überdachten um einen Herd versammelte Menschen. Flüchtige Behausungen auf langen Wegen. Auf ovalem Grundriss waren sie Dächer aus schräggestellten Ästen. Sie bilden den Übergang von einer Architektur des menschlichen Leibes zu einer Architektur des Hauses, von einer organischen zu einer technischen Bauweise. Die ältesten Zelte sind nach dem Prinzip der ersten Hütten konstruiert. Die Araber nennen ihre meist aus Ziegenfell gefertigten Zelte „“Haus aus Haaren“. Ein Zelt wird von einer Familie, ein Zeltdorf von einer Sippe bewohnt, ein Stamm erstreckt sich über mehrere Zeltdörfer. Die Plätze im Innern werden nach dem Rang zugewiesen, den jemand in der sozialen Hierarchie einnimmt. Zelte werden von Frauen hergestellt. Sie imprägnieren die von ihnen angefertigten Stoffe und vernähen sie zu Planen. Nachts dienen Zelte dem Schlaf, am Tage wahren sie die Ordnung der abwesenden Familie. Auch die afrikanische Rundhütte folgt oft dem Bauprinzip der ersten Hütte. Sie ist mit Gras bewachsen oder mit Lehm gefestigt und abgedichtet. Das soziale Leben spielt sich um die Feuerstelle vor der Hütte ab. Die Jurte, das älteste zusammenfaltbare Haus, besteht aus Filz. Ihr Verbreitungsgebiet ist die zentralasiatische Steppe. Die Herdstelle in der Mitte des Raumes ist „das “„Quadrat der Erde“, ein geheiligter Ort. Während die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, nur einen Windschutz, den Wurley kennen, hat das alte Nordamerika vielfältige Behausungen entwickelt.
Nomadische Orte des Aufenthalts sind solche, in denen sich der Mensch für kurze Zeit aufhält und verwandelt, um sich von ihnen abzustoßen. Die Häuser der Sesshaften dagegen bleiben, ihre Siedlungen dauern. Sie zwingen zu Flucht und Wiederkehr. Denn die Bewohner des Hauses erkennen sich als Kulturwesen und müssen sich ihrer Erkenntnis und ihres Bestimmungortes immer wieder versichern.
Weiter gesteckte Orte der Bestimmung sind Städte und Dörfer. Dörfer versammeln Nomaden oder Sesshafte. Die Sesshaften wohnen in Häusern, die Nichtsesshaften in Zelten, Hütten oder Jurten. Städte versammeln Handwerker und sesshafte Händler. In der ältesten Stadt der Menschheit, Jericho im Hochland von Jordanien, wohnten im Schutz hoher Mauern bereits Tausende von Menschen. Entwickelt aus dem Rundzelt waren seine frühesten Häuser bienenkorbförmig, die späteren rechteckig. In Çatal Hüyük in Anatolien, der zweitältesten Stadt - Jericho und Çatal Hüyük sind vor etwa zehntausend Jahren entstanden -, wurden von Anfang an rechteckige Häuser gebaut. Sie standen ohne Abstand aneinander. Zugang hatte man über eine Öffnung im Dach. Einräumig und durch hochliegende Fenster erhellt, besaß jedes Haus einen Herd und durch Podeste gegliederte Wohnbereiche. Kultstätten unterschieden sich von den Wohnhäusern lediglich durch die Ausschmückung der Innenräume. Schlug die Rundhütte einen erlebbaren Kreis um den Menschen, wendet sich die Rechteckform vom Organischen ab und die Architektur des Hauses im engeren Sinn beginnt. In der Abwendung vom Rundbau verlegen die Menschen ihr Tun auf die technisch-kulturelle Seite. Beide Städte, die bereits Häuser für eine kommunale Verwaltung besaßen und Züge einer Stadtverwaltung aufwiesen, bilden den Übergang von einer nomadischen zu einer sesshaften Daseinsform. Die große Ansammlung Gleichgesinnter schied den Kosmos in Stadt und Land, Zivilheit und Wildheit, Ordnung und Chaos und bot Schutz gegen das Fremde, das an der Stadtmauer aufgehalten wird. Die Stadt fasst den Menschen zweifach ein: durch die Wände des Hauses und durch die Mauern der Stadt. Das Haus, dem Korpus der Stadt untergeordnet, domestiziert den Menschen, die Stadt zivilisiert ihn.
Die Abgrenzung gegenüber Fremden durch Zelte, Häuser und Mauern hatte auch Lücken. Arabische Zeltbewohner kennen fünf Regeln der Gastlichkeit: eine offene Tür, Fußwaschungen, Speise, Unterkunft und Hilfe für die Weiterreise. Den Germanen galt als Pflicht, einem Fremden Logis und Kost zu gewähren. Konnte der Fremde nicht länger versorgt werden, übernahm ein Nachbar des Gastgebers die Bewirtung. Heißt Gast ursprünglich fremd und feindlich, ist die Gastfreundschaft des gastlichen Hauses die Kultivierung der Freundschaft dem Fremden gegenüber.
Den Griechen war das Haus ein Oikos, eine autarke und abgeschlossene Welt. Ihr ältester Bautyp ist das Megaron, ein langgezogenes Rechteckgebäude aus Flechtwerk mit Vorhalle, von dem sich der griechische Tempel herleitet. Später integrierte man das Atrium, einen rechteckigen Innenraum, der von Arkaden umlaufen wird. Das Atrium hat eine weite, quadratische Öffnung im Dach. Ein Becken unterhalb der Dachöffnung fing das Regenwasser auf. Das nach innen fließende Wasser war ein Bild für die Autarkie des Hauses. Wie sich das Haus um seine Mitte, den Herd, ordnet, so lagern sich antike Städte um einen freien Platz, auf dem sich das öffentliche Leben abspielt: Die Agora ist der Schauplatz aller Stadtbürger. Hier traf man sich zwanglos oder es fanden Versammlungen, Märkte und religiöse Feste statt. Bei den Römern hieß der öffentliche Platz Forum. Auch sie wohnten in Häusern mit Atrium. Die Patrizier bevorzugten das Peristyl-Haus, das durch einen unüberdachten Innenhof, das Peristyl, erweiterte Atrium-Haus. Dass der Wille zur Besetzung des Bodens und die Domestizierung von Mensch und Natur vorangeschritten waren, zeigen nicht nur die Größe römischer Städte, sondern ebenso ihre Überschaubarkeit durch die parallel und senkrechtverlaufenden Straßenzüge, die die Stadt gliederten. Die rechtwinklig aufeinanderstoßenden Straßen fassten die Häuser und Häuserblöcke wie Inseln (insulae) in rechteckige Blöcke ein. Das äußere Gerüst der römischen Stadt hat eine innere oder moralische Größe: die Verwaltungsleidenschaft und das Beamtentum. Griechen und Römer verbrachten viel Zeit auf dem Forum und der Agora. Auch ihre geweihten Kulte zelebrierten sie vor den Tempeln, deren Außen Vorrang vor dem Innen hatte. Dagegen bewahrten die Christen ihre Heiligtümer im Innern eines Gebäudes - der Arche, dem Schiffhaus vergleichbar. Christliche Heiligtümer wollen räumlich eingefasst und geschützt sein. Zu dem Zweck bringen sie die Kirche als Gebäude überhaupt erst hervor und gestalten deren Form wesentlich mit: Über das Gebein eines Heiligen, den Tisch (Altar) und den Bischofsstuhl (Kathedra) erheben sich die Räume der christlichen Gotteshäuser.
Der Norden musste immer erst die Wildnis roden, sollte Raum für Häuser geschaffen, sollten Häuser in die Wildnis eingeräumt werden. Da die germanischen Stämme trotz der Eroberung die römischen Städte nicht einnahmen, sondern ihre dörfliche Siedlungsform beibehielten, beginnt mit dem Aufstieg der germanischen Stämme die Entwicklung von Haus, Dorf und Stadt im Abendland noch einmal.
Das 12. Jahrhundert, eine Zeit der Errichtung von Burgen und Städten sowie der Gründung von Klöstern, ist die Zeit des Mauerbaus. Die Städte, in der Regel von Mauern umschlossen, lagen vor den Toren einer geschützten Wohn- und Verteidigungsanlage. Die adlige Familie mit Gesinde wird in der Burg versammelt. Ihre überragender Bau ist der Bergfried, Wohnturm und Verlies des Grundherren. Das Wesen des Wohnens in der Burg ist die Verteidigung. Eine von der Verteidigung separate Form adligen Wohnens entsteht erst mit der Erfindung von Feuerwaffen, da sie die Burg wehruntüchtig machten. Vor den Toren der Burg, auch einer Pfalz oder eines Klosters, schufen Handwerker, Kaufleute und Bauern einen Markt, um den herum Gebäude entstanden. Der Markt wurde zum Zentrum eines architektonischen Plans - zur Mitte der entstehenden Stadt.
Das Typische mittelalterlicher Städte sind Stadttor, Fachwerkhaus, öffentlicher Platz und Stadtmauer. Ihre Einheit und Abgeschlossenheit hielten das Fremde auf Distanz Mauern und bewachte Tore, die Schwellen der Stadt, schieden die Bürger von Nichtbürgern und Fremden. Das mittelalterliche Stadthaus war allen Bürgern zugänglich. Es war karg eingerichtet: neben Truhe und Bett gab es den Esstisch, der aus zwei Böcken mit aufgelegter Holzplatte bestand und den man nach dem Mahl an die Wand stelle. Um sich in den engen Räumen ungehindert bewegen zu können, ließ man die Räume unverstellt.
Ist das Wesen des Wohnens in der Burg die Verteidigung, ist es im Schloss die Repräsentation. Im Schloss wohnt man nicht, man residiert. Oder das Wohnen im Schloss ist der repräsentative Aufenthalt. #Auch die Städte werden, wie das Schloss, geöffnet und ungeschützt gelassen. Man öffnet ihre Tore oder zerbricht ihre Mauern. Ideell werden die Burgen zu Schlössern und die Stadtmauern zu Landesgrenzen. Innen nach Ständen geordnet und außen militärisch gesichert, waren Stadt und Schloss nicht länger schutzbedürftig. Absolutistische Herrscher und das Bürgertum erschließen mit dem Merkantilsystem die Infrastruktur einer Nation, die in ein homogenes und befriedetes System von Beziehungen und Verkehrswegen mündet, das Dörfer, Städte und Landstriche politisch, militärisch und ökonomisch zusammenfasst. Die konzentrische Weitung der Häuser zu Garten und Acker, zu Dorf und Stadt, zu Gau und Fürstentum gelangt mit der Aufteilung der Welt in autonome Nationalstaaten und den von ihnen abhängigen Kolonien an ihr Ende und das einfassen des Menschen durch Hauswände, Stadtmauern und Kulturland findet ihr ideelles Maß im bürgerlichen Individuum. Mit dem Aufstieg der Bürger, die Gott und König sein wollen, domestiziert sich der Mensch im Raum des Hauses und im Stadtraum ein zweites Mal: Im Mietshaus erhält er eine Wohnung, im Stuhl übernimmt er die herrscherliche Geste des Thronens.
Die Mietwohnung ist eine kleine Wohneinheit moderner Stadthäuser. Mietshäuser sind Räume, die nur über einen Mietzins zur Nutzung überlassen werden. Nicht mehr das Wohnen einer Familie unter einem Dach, sonder der Aufenthalt vieler Familien charakterisieren das Mietshaus, das grundlegend das Sozialgefüge verändert. Mietshäuser bringen die Menschen in solchen Massen zusammen, dass die mit dem Haus verbundene kosmische Geste des Bauens im Selbstbild des einzelnen verschwindet. Der Mensch findet sich selbst und seinen bürgerlichen Zustand in ständiger Produktion und Reproduktion des immer gleichen und seiner Isolation wieder. Mietshaus und Mietwohnung lösen die enge Bindung des Menschen an das Haus der Großfamilie, sind aber zugleich der Ausdruck des Bemühens, den Grundbesitz des Adels und wohlhabenden Bürgertums zu demokratisieren. Das Wesen des Wohnens im Mietshaus ist der Aufenthalt, die vervielfältigte Form des Wohnens.
Die kleinstmögliche Wohneinheit ist der Stuhl, der seit der Mitte des 15. Jahrhunderts ins bürgerliche Haus der Oberschicht gelangt. Stühle schränken den Aktionsraum des Menschen ein und ändert das häusliche Raumgefüge. Sie werden zum neuen Territorium im Raum des Sozialen und ordnen die sozialen Beziehungen innerhalb des Hauses: Sie fügen die Menschen in feste Rahmen und gestalten neue Formen der Geselligkeit. Anstelle des Herdes, einer der Anlässe für den Hausbau, wird der Tisch in der Wohnstube die gesellschaftliche Mitte des Hauses. So verliert die Küche ihre symbolische Bedeutung und wird Nutzraum. Der Stubentisch wird der Ort, an dem sich der Mensch äußerlich versammelt und innerlich sammeln will. Stuhl und Tisch werden zu Ordnungsstiftern der Räumlichkeit des bürgerlichen Hauses, die die Menschen voneinander separieren und ihnen ein erhöhtes Maß an Disziplin abverlangen. (Eickhoff 1993, S. 879).
Mietshaus und Stuhl etablieren sich endgültig im 19. Jahrhundert. Das Mietshaus enteignet den Menschen vom eigenen Boden, indem er nicht mehr Mitglied der Großfamilie mit eigenem Haus ist, sondern eine Wohnung erhält, die ihm zur Miete überlassen wird. Das Haus der Großfamilie zerfällt. Die Idee des Hauses als fester Ort und Heimat löst sich auf und reduziert das Haus auf seinen äußerlichen Wert. Zunächst sind es Arbeiter, die Wohnungen mieten, bis das Mietwohnen auch auf die Bürger übergreift und dem einstigen Besitzbürger den Besitz nimmt. Mit der Industrialisierung entstehen die Arbeiterviertel und Slums aus unzulänglich gebauten Mietskasernen, mit deren Ausbreitung die Idee der mittelalterlichen Stadt zerfällt. Der Stuhl enteignet die Füße vom Boden und der Mensch findet Halt auf dem Gesäß. Der zum Haus verkleinerte Kosmos verdichtet sich zum Stuhl, dem kleinstmöglichen Aufenthaltsort des Menschen. Sitzen auf Stühlen ist der körperliche und symbolische Ausdruck der Sesshaftigkeit, die sich in der Alltäglichkeit des Sitzens vollendet. Im Stuhl wird das Haus zur verinnerlichten Sesshaftigkeit.
Mittelalterliche Städte umschlossen eine Bedeutung tragende Mitte, um die herum sich konzentrisch Häuser und Straßen Ordneten. Eingebunden in die Funktion des Marktes war sie Kirchplatz, später Rathausplatz. Diese Mitte, das Herz der Stadt, gehörte allen Bürgern, denen sie Orientierung und Identität gab. Mit dem Ende der traditionellen Gesellschaft verliert die Stadt ihre Mitte und das Haus seinen öffentlichen Charakter. Man unterwirft Verkehr und Kommunikation den modernen Bedürfnissen und überzieht die Städte mit einem Netz abstrakter, architektonischer und verkehrstechnischer Beziehungen. Die dezentrale Vernetzung der Mitte in viele gleichwertige Raumpunkte ist das Symbol für die offene Stadt, die sich beliebig umgestalten lässt, ohne ihren Charakter zu ändern. Ihr entspricht die Blockbebauung. War das mittelalterliche Haus ein eigenständiges Gebäude, schließt man Häuser im Absolutismus zu einem geschlossenen Block mit gleicher Gesimshöhe, einer durchlaufenden Arkadenreihe und einheitlich gegliederten Fassaden zusammen. Das architektonische Element der Blockbebauung, die Umrahmung eines freien Platzes durch Wohnhäuser, wird zum bestimmenden ästhetischen und ökonomischen Faktor der Großstadtarchitektur, und gliedert durch das Rechteckraster den gesamten Stadtkörper. Die Architekten haben das Haus dem formalen Schema eingefügt und der Maschine angepasst. Städte waren Orte der Kreativität, in denen die Menschen neue Moden und Produktionsformen, neue Verhaltensweisen und Denkformen entwickelt und in Reformen und Revolutionen über Städte und Landstriche ergossen haben. Heute sind sie Orte einer unablässigen Urbanisierung. Die Arbeitsteilung hat jedem neuen Tun und jeder neuen Funktion des Lebens einen eigenen Haustyp hinzugefügt. Demgegenüber wird die Mietwohnung durch eine standardisierte Bauweise in ein monotones Wohnschema gezwängt. Hinter der Tür der Mietwohnung der Kleinfamilie hat die Privatheit ihr Domizil gefunden. Die Mietwohnung wird die neue Mitte des Daseins und das Mietwohnen das Bild für das von der Öffentlichkeit radikal abgeschiedene Leben.
Garagen, Fabriken und Bahnhöfe sind Häuser für Maschinen. Gekennzeichnet durch Helligkeit (Licht und Glas), harte und kalte Werkstoffe (Eisen und Beton) sowie durch eine optische Leichtigkeit sollen sie funktional und sachlich, nicht monumental sein. Doch die Vorstellung selbst, alle sei Maschine, ist ein Pathos des Sachlichen und der Exaktheit, das die Bauweise von Fabrikanlagen und Garagen auf das Wohnhaus übertragbar macht. Der Aufenthalt der Maschinen in Garagen und Werkhallen wird zu einem Vorbild für das Wohnen des Menschen. Wohnungen, die diesem Ideal folgen, sind Garagen für den Aufenthalt des Menschen, in denen er abgestellt wird oder sich abstellt.
Lokomotiven, Schiffe und Automobile sind bewegliche Häuser. Das Territorium wird in horizontaler Richtung durchquert, um es in Augenschein und Besitz zu nehmen. Umfassend wird unwegsame Natur begehbar, befahrbar und belebbar gemacht, bis die Erde urban umschlossen ist. Ist der Erdboden in der Horizontalen angeeignet und aufgeteilt, türmt und schachtelt man ihn künstlich auf und lenkt die konzentrische Aneignung des Territoriums in die Vertikale. Das weithin sichtbare Zeichen dieses Tuns ist das Hochhaus, das das gesamte vom Menschen gestaltete All, alle Haustypen und alle modernen Formen des Wohnens absorbiert und dem Menschen dafür einen passiven Aufenthalt zurückgibt. Seine Geschichte beginnt zwölfstöckig in New York und Chicago als Verwaltungs- und Bürogebäude. Erst später wohnt man auch hoch. Zunächst an Kathedralen und Türmen ausgerichtet, wird es bald zur geradlinig-scharfkantigen Schachtel ohne Bezug auf anthropomorphe Formen: ohne Dach und feste Wand, meist kellerlos. Das Hochhaus ist Ausdruck des Willens zur Aneignung. Es ist Rakete und Phallus, Zeuge des rechten Winkels und der Künstlichkeit. Mit ihm möchte man die Bewegungsabläufe im Stadtraum in geordnete Rhythmen bringen und der horizontalen Aneignung des Bodens die vertikale hinzuzufügen. Hochhäuser sind die modernen Kultstätten der Zivilisation: gigantische Skulpturen, Städte in der Stadt, vertikale Städte. Im zwanzigsten Stockwerk arbeitet man vielleicht im Büro, fährt mit dem Lift, der vertikalen U-Bahn, ins fünfte und kauft ein oder ins Dachgeschoss und geht in die Sauna, trifft sich im vierzigsten mit Freunden in einem Café, während man in einem der übrigen Geschosse wohnt. Das Wesen des Wohnens im Hochhaus ist der bodenlose und introvertierte Aufenthalt, die technische Form des Wohnens. Das Hochhaus ist der erfrorene Atem unserer Zeit, das eine Fluchtbewegung erfordert.
Das Fliegen, die Fortbewegung in einem Flughaus, ist diese Flucht und zugleich die Eroberung des Luftraums. Es vereint die horizontale Aneignung der Welt mit der vertikalen. Flugzeug und Space-Lab teilen den Erdraum endgültig auf, kontrollieren ihn und machen den Menschen allgegenwärtig und omnipotent. Aber der Mensch bedarf eines ihm fremden und zugleich vertrauten Ortes, um seine Ideale niederlegen und aufbewahren zu können. Dieser geheime Ort ist die Ebene, von der er sich abstoßen kann. In der Kontrolle der realen Orte bringt die Eroberung des Luftraums die imaginären und rätselhaften zum verschwinden. Im Flugzeug hebt das erste Gestell des Menschen, das Haus, vom Boden ab. Sein Flug soll die Sesshaftigkeit des Planeten Erde in der Galaxis installieren. Das Fliegen in Flughäusern ist der melancholische Ausdruck der Heimatsuche des modernen Menschen.
Das moderne Heim ist zugestellt mit einem unermesslichen Arsenal an Einrichtungsgegenständen und hochtechnischen Werkzeugen und Gebrauchsgütern. Aber obwohl der Lebensraum in der Mietwohnung enger wird, nimmt der Bewegungsradius zu. Denn der Mensch kann überall sein, ohne anwesend sein zu müssen, kann sich über alles informieren, ohne seinen Ort verlassen zu müssen und in bewegten Bildern kann er sich virtuellen Gefahren aussetzen, die die Sinne erregen, ohne dass er sich den Gefahren stellen müsste. Die Virtualität irritiert die Sinne und der Mensch kann die Impulse seines Leibes nicht mehr deuten. Erst die Medien und sein häusliches Territorium sind seine vertraute und sichere Welt. Die Fülle an Information, die Wahl der Kanäle und die Gegenwart Abwesender verkürzt die sozialen Kontakte auf ihren technischen Aspekt und macht den Menschen in der gut gewappneten Wohnzelle selbstgenügsam.
Über ein hochkomplexes Geflecht von Energieströmen, Informationsflüssen und Verkehrswegen ist die Erde urban umspannt. Im Haus sind dieselben Kanäle und Rohrsysteme gelegt, die sich nahtlos an die Mikrostruktur der Mietwohnung, die kleinste Zelle der Stadt, und die Makrostruktur der erdumspannenden Systeme anschließen und die Wohnungen mit jedem Ort der Erde in ein festes Verhältnis bringen. Die perfekt eingerichteten Wohnräume befreien den modernen Menschen immer mehr von der Handarbeit und vom Zwang zur Bewegung. An das Nervensystem der Technik angeschlossen hat er sich - ausgehend vom Nomadentum, über die Sesshaftigkeit, das Leben in Häusern, in Städten und Megastädten - vom dachlosen Kosmos nach und nach abgestoßen und über den Stamm, die Sippe und die Familie zum unabhängigen Einzelwesen, zum Individuum entwickelt, das sich im privaten Kosmos der mit hochtechnischen Werkzeugen und Kommunikationsmitteln ausgerüsteten Mietwohnung aufhält. Die kosmische Einbindung des Menschen zwischen Erde und Himmel ist einer Schwindel erregenden technischen Abhängigkeit gewichen.
Was der Mensch einst im großen Kosmos suchen musste, findet er heute im Haus per Knopfdruck. Seiner Autonomie und zunehmenden Enteignung von sinnlichen Tätigkeiten steht eine wachsende Abhängigkeit von der Vernetzung der Systeme der Kommunikation und der Versorgung gegenüber. Symbol gleichermaßen für die Freiheit wie für das hohe Maß an Abhängigkeit und Isolation ist das Phänomen der Selbstbedienung. Ein Zeichen für die paradoxe Gestalt aus Herrschen und Dienen, aus Herr und Knecht, ist sie das Symptom selbstproduzierter Handlungs- und Kommunikationsunfähigkeit. Während das Wohnen einst das Hegen und Pflegen dessen war, was der Mensch im Kosmos vorfand, hält er heute das kulturelle Niveau aufrecht, indem er das vorgegebene technische Arsenal ständig verbessert und beschleunigt und dabei mit zunehmender Verkümmerung seiner Sinne sich selber fremd wird. Für die Illusion der Technik hat er seine Geheimnisse und magischen Orte zwischen Himmel und Erde preisgegeben. Die Kanäle, Rohrsysteme sind Reisebahnen sind Verdinglichungen von Wegen, die der Mensch einst zu Fuß zurücklegte, um Kontakt zu knüpfen und zu wahren. Unter den Bedingungen der Selbstgenügsamkeit und der Isolation wird das soziale Wesen Mensch spröde und brüchig.
Wer im Sozialen über keine Räume verfügt, beschreitet den Weg ins Innen mit der Hoffnung, Orte einer sozialen Geographie in sich zu finden, die die Rätsel bewahren und Geborgenheit bieten. Ist die anfängliche Existenz des Menschen ein Wohnen unter der Abwesenheit des Hauses, lebt der Mensch heute im Kosmos seiner Leere und verschachtelt in seinem technischen Universums.
LITERATUR
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Derselbe, Die Verneinung der Wüste, Regensburg 1994
Derselbe, Wände und Bilder, in: Kunstamt Tiergarten, Obere Galerie im Haus am Lützowplatz, Katalog zur Ausstellung Aus der Sicht, Berlin 1994
Faegre, Torvald, Zelte, die Architektur der Nomaden, Hamburg 1980
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Heine, E.W., New York liegt im Neandertal, Zürich 1986
Klotz, Heinrich, Von der Urhütte zum Wolkenkratzer, München 1991
Leroi-Gourhan, André, in: Hand und Wort. Die Evolution von Technik, Sprache und Kunst, Frankfurt/M. 1984
Lyotard, Jean-Jacques, Domus und die Megalopole, in: Lyotard, Jean-Jacques, Das Inhumane. Plaudereien über die Zeit, Wien 1989
Meier-Oberist, Edmund, Kulturgeschichte des Wohnens im abendländischen Raum, Hamburg 1956
Selle, Gert, Die eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens, Frankfurt/M. - New York 1993
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